Die Lehrveranstaltungen der Uni Wien sollen im Wintersemester 2021/22 wieder in vollem Ausmaß angeboten werden – mit einigen Anpassungen.
Lehr- oder Leerveranstaltungen?
Auch wenn viele Studierende in Wien und weltweit keine Lust mehr auf Online Vorlesungen haben, werde diese uns noch etwas begleiten.
Im kommenden Semester soll der Betrieb der Uni Wien wieder so “normal” wie möglich ablaufen, doch es wird in der Praxis auf eine Mischung aus Online- und Präsenz-Vorlesungen hinauslaufen.
Weitere Schritte in Richtung Normalisierung sind jedoch schon eingeleitet.
Eine wichtige Voraussetzung für den Vollbetrieb der Uni Wien und ihrer Lehrveranstaltungen sei die Immunisierung der Studierenden, so Bildungsminister Faßmann. Er appellierte daher an die 380.000 Studentinnen und Studenten, sich impfen zu lassen.
Wie auch in der Gastronomie, wird die 3G Regel an den Wiener Universitäten zum Einsatz kommen.
Dem Minister schwebt außerdem vor, dass die Lehrveranstaltungen von Erstsemestrigen bei der Präsenz bevorzugt werden, damit neue Studierende das Studium hautnah erleben zu können.
Online ist nicht gleich Präsenz-Lehrveranstaltung
Dass die Uni Wien in Sachen Digitalisierung etwas langsam unterwegs ist, haben die letzten Semester gezeigt. Dabei geht es aber nicht mal um die technische Ausstattung, sondern um die Aufbereitung der Online-Lehrveranstaltungen.
Diese wurden meist abgehalten als wären es Präsenz-Veranstaltungen. Zwar haben die Universitäten im letzten Jahr viel dazugelernt, doch sie sind meist damit beschäftigt die Nachteile des Online Lernens möglichst gering zu halten, statt die Vorteile hervorzuheben.
Dabei gibt es genügend Fernuniversitäten und Online Akademien von deren Erfahrung auch z.B. die Uni Wien profitieren könnte.
Bildungsminister Faßmann hat diesbezüglich angekündigt, dass Studierende im kommenden Semester am Anfang zu einer Präsenzphase zusammentreffen sollen, um dann mit Online-Unterstützung selbstständig zu arbeiten und dann wieder das Erlernte in einer neuen Präsenzphase gemeinsam zu vertiefen.
Es bleibt zu hoffen, dass das selbstständige Arbeiten diesmal mehr beinhaltet als eine Flut an Arbeitsaufträgen.
Unterschiedliche Strategien der Unis
Da die Universitäten autonom über ihre Lehrveranstaltungen entscheiden können, ist die Umsetzung des “Normalbetriebs” von Uni zu Uni unterschiedlich.
Die Universität für Angewandte Kunst z.B. stellt bereits im Wintersemester komplett auf Analogbetrieb um.
Auch die Uni Innsbruck hat angekündigt, mit einem Vollbetrieb zu planen, weil für sie ein möglicher Umstieg auf Distance Learning einfach umzusetzen sei.
Dagegen setzt die Technische Universität Wien auf einen Hybridbetrieb, um die Sicherheit der Studentinnen und Studenten sowie des Lehrpersonals gewährleisten zu können.
Wie die das kommende Semester an den österreichischen Universitäten aussehen wird, ist also noch nicht ganz klar. Doch die Entwicklung ist durchaus als positiv zu bewerten.
Für mehr Details (zu einzelnen Lehrveranstaltungen, Maskenpflicht usw.) informiere dich bitte auf der Webseite deiner Universität.
Quelle: APA Science
Beitragsbild: APA/ Martin Juen
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