Zur MedAT 2021, der Aufnahme-Prüfung für das Medizin-Studium in Österreich, traten insgesamt 12.800 Personen an – über 6.000 davon allein in Wien. Doch es gab österreichweit nur 1740 Studienplätze zu vergeben. Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) kritisiert nun die unfairen Bedingungen bei der Vorbreitung auf den Aufnahme-Test.
“Für den Antritt zum MedAT muss gezahlt werden und für Vorbereitungskurse, ohne die er nicht schaffbar ist ebenso – das schließt Menschen aus sozial benachteiligten Familien gleich zu Beginn aus”, erläutert Sara Velić vom Vorsitzteam der ÖH.
Leider ist es in Österreich immer noch Realität, dass Bildung stark von der finanziellen Situation abhängig ist. Zu wenig wird in diesem Bereich gefördert.
Als gutes Beispiel geht in diesem Fall das Land Niederösterreich voran. Dort können Vorbreitungskurse und Prüfungssimulationen mit bis zu 50% gefördert werden.
Da Bildung in unserer Informationsgesellschaft immer wichtiger wird, sollte auch seitens der Politik darauf Rücksichtgenommen werden – und zwar österreichweit. Die Finanzierung der Bildung ist noch immer ein Randthema und das sollte 2021 wirklich nicht sein.
“Es kann nicht sein, dass motivierte und begabte junge Menschen von ihrer bevorzugten Studienwahl abgehalten werden, weil die Regierung die Hochschulen nicht ausreichend finanziert.”, so Keya Baier vom Vorsitzteam der ÖH.
Dem ist noch hinzuzufügen, dass die Verbesserung der Bildung bereits in der Schule beginnen sollte. Die Schülerinnen und Schüler werden zu wenig auf das Studium und eigenständiges Lernen vorbereitet.
Die Coaching- und Kursstunden, in die viele MedAT-Kandidat_innen investieren müssen, könnten stark gesenkt werden, wenn Lern- und Gedächtnistechniken in der Schule bereits gelehrt und angewendet würden.
Quelle: APA OTS
0 Kommentare